Schneehäschen Lieschen

Nickerchen



Das Schneehäschen Lieschen entschied sich dafür den Maulwurf Mauli weiter schlafen zu lassen. Es wäre sicherlich nicht sehr höflich ihn einfach zu wecken. Sie legte sich auf die Wiese und schaute in den Himmel. Plötzlich ertönten zwei leise Stimmchen, die immer näher kamen. Pipsige kleine feine Stimmen. Lieschen setzte sich auf und schaute sich um. Da entdeckte sie etwas weiter entfernt zwei tanzende Schmetterlingsmädchen. Anni und Lilly. Lieschen freute sich so sehr, dass sie ihre alten Freundinnen wieder sah. Im letzten Jahr waren sie gemeinsam beim Wasserfall gewesen. "Annniiiii, Lillyyy, Hallooooo! Kommt mal her!" rief Lieschen hopsend. Lilly und Anni kamen angeflattert und begrüßten Lieschen freudestrahlend. Sie waren beide aber sehr aufgeregt und erzählten Lieschen von Frau Murmeltier, die weinend vor ihrem Bau säße. Ihr wunderschöner Sonnenschirm sei weggeflogen. Es sei eine Windböe aufgekommen und habe den Schirm weit über die Alp getragen. Der Schirm wäre höher und höher geflogen und Frau Murmeltier sei nicht hinterher gekommen, weil sie auf ihre fünf kleinen Murmeltierchen aufpassen müsse. Die Murmeltierkinder waren noch sehr klein. Der kleine Spatz Victor sei dem Schirm gefolgt und habe ihn nun am Bergbach gefunden. Er stecke bei der alten Buche fest. Frau Murmeltier könne ihn allerdings nicht zurückholen, da die Murmeltierchen einfach noch zu klein seien. Frau Murmeltier brauche den Schirm so dringend, denn Murmeltiere können nicht lange in der Sonne bleiben. Sie ertragen keine Hitze. Frau Murmeltier wolle so gerne mit ihren Kleinen ein wenig an die frische Frühlingsluft. Das ginge nun nicht mehr. Was für ein Dilemma!


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