Rajus Bruder und die anderen Feuerläufer kommen aus dem Tempel. Raju schaut zu, wie sie ihre Füße auf die glühende Holzkohle setzen. Ohne sich zu verbrennen laufen sie über die heiße Kohle.
„Nächstes Jahr mache ich auch mit." ruft Raju begeistert seinem Freund Samuela zu. „Warum können sie das?“ will Samuela wissen.
„Die Kraft eines Gottes hat sie in Besitz genommen. Mein Bruder ist eine ganze Woche bei dem Priester im Tempel geblieben, um sich auf den Feuerlauf vorzubereiten.“
Hinduistische Feuerläufer haben übernatürliche Kräfte. Diese Kräfte sind gefährlich. Sie kommen nicht von dem einen wahren und lebendigen Gott.
Am Abend kommen Verwandte und Bekannte zu Rajus Familie. Sie reden von einem christlichen Missionar, der beim Feuerlauf zugeschaut hat. „Er wäre besser nicht gekommen.“ sagt Rajus Vater.
Rajus Freund kommt aufgeregt angelaufen. „Nächste Woche gibt es hier eine Kinderwoche mit Liedern und Geschichten. Ich gehe hin. Kommst du mit?“
„Vielleicht.“ sagt Raju. Er denkt: „Erst will ich wissen, ob das mit dem christlichen Missionar zu tun hat.“.
Samuela geht zur Kinderwoche und erzählt Raju, was er gehört hat: Christen glauben, dass Gott an einem wunderschönen Ort, dem Himmel, wohnt. Sie sagen, dass Gottes Sohn, Jesus, auf der Erde lebte und an einem Kreuz sterben musste - für die Sünden der Menschen.
Als Samuela berichtet, dass der Sohn Gottes, von den Toten auferstanden und zurück in den Himmel gegangen ist, wird Raju neugierig. Wie mächtig muss dieser Gott sein!
„Raju, ich glaube an Jesus. Ich habe ihn gebeten, meine Sünden wegzunehmen und mein Retter zu werden.“ erklärte Samuela voller Freude am Ende der Kinderwoche.
Ein Jahr später beginnt wieder die Vorbereitung der Feuerläufer. Raju macht mit. Als er aus dem Tempel kommt, fühlt er sich von einer starken Macht getragen. Vorsichtig setzt er einen Fuß auf die Kohlen. Es klappt! Er spürt nichts von der Hitze.
„Würdest du auch gerne über glühende Kohlen laufen?“ fragt Raju seinen Freund. Samuela antwortet: „Seit ich Jesus folge nicht mehr. Ich weiß jetzt, dass die Macht zum Feuerlaufen von Satan kommt.“
Raju will sich mit Samuela verabreden. „Ich habe keine Zeit. Ich gehe in die Kinderstunde. Komm doch mit!“ Von da an geht Raju mit zur Kinderstunde. Er mag die Geschichten aus der Bibel. Aber zuhause erzählt er nichts davon.
Als Rajus Vater merkt, dass sein Sohn in eine christliche Kinderstunde geht, wird er sehr wütend. Raju darf nicht mehr dorthin gehen. Da bringt Samuela ihm etwas zuhause vorbei: ein Bibelkurs-Heft. Der Vater schaut es sich an und sagt: „Du darfst mitmachen, das wird dir helfen, dein Englisch zu verbessern.“
Raju liest: „Jesus ist für unsere Sünden gestorben und auferstanden. Dann ging er zurück in den Himmel. An diesen schönen Ort wird der alle bringen, die ihn Retter annehmen. Wenn du ihn noch nicht angenommen hast, willst du es jetzt tun?“
Raju hat erkannt, dass er Jesus braucht, um in den Himmel zu kommen. Er betet: „Lieber Herr Jesus, ich habe meinen Vater betrogen und andere schlechte Dinge getan. Es tut mir Leid. Vergib mir. Komm in mein Herz und sei mein Retter. Amen.“
Freudig erzählt Raju seinem Freund, dass er jetzt auch an Jesus glaubt. Samuela lädt ihn ein, sonntags mit zum Gottesdienst zu gehen. Raju geht heimlich mit. Kann das gut gehen?
Fortsetzung folgt!
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